Beiträge

Fotoausstellung zum Schreiadler in der Blumberger Mühle

 

Wenn Anfang April die seltenen Schreiadler in ihre Brutreviere in das Biospährenreservat Schorfheide-Chorin und die Uckermark zurückkehren, werden sie vielleicht ein bisschen aufmerksamer beobachtet als in den vergangenen Jahren. Denn das NABU-Naturerlebniszentrum Blumberger Mühle (BBM) in der Nähe von Angermünde zeigt noch bis zum 20. April die Schreiadler-Fotoausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung. Die offizielle Eröffnung der Fotoausstellung zum Schreiadler findet am 20. März 2016 im Rahmen der Saisoneröffnung des BBM statt.

 

Das BBM ist mit jährlich ca. 25.000 Besuchern ein besonderer Anziehungspunkt in der Region. Als das Hauptinformationszentrum des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin informiert es in der Innenausstellung über naturnahe Buchenwälder als die typischen Waldlandschaften im Nordosten Brandenburgs. Besucher können diesen Waldtyp mit seinen verschiedenen Bewirtschaftungsformen und Bewohnern in der Ausstellung erkunden. Bei einem Rundgang durch das Außengelände können sie die verschiedenen Landschaftstypen der Region kennenlernen.

 

 

NDR-Fernsehbeitrag zu Schreiadler und Windkraft

Windkraft Schreiadler

 

Während sich die Schreiadler in ihren Winterquartieren im südlichen Afrika noch auf den Frühjahrszug vorbereiten, sind ihre Brutgebiete im Nordosten Deutschlands von starken Veränderungen betroffen: Die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg weisen derzeit neue Eignungsgebiete für Windkraftanlagen aus. Etwa die Hälfte der geplanten Windkraftgebiete sind weniger als 6 km von Schreiadler-Brutplätzen entfernt, einige sogar weniger als 3 km! Für den Schreiadler ist das eine große Gefahr: Mitunter werden Brutgebiete allein deshalb aufgegeben, weil sich die umliegende Landschaft durch Windkraftanlagen stark verfremdet hat. Um den Konflikt zwischen Schreiadlern und dem Ausbau der Windkraftnutzung geht es in einem Beitrag des NDR-Fernsehens. Till Backhaus, Landwirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sagt im Interview mit dem NDR: „Dort, wo seltene Arten vorkommen, haben wir zu akzeptieren, dass dann dort auch keine Windeignungsgebiete ausgewiesen werden.“

 

Sehen Sie hier den Beitrag zum Konflikt zwischen Schreiadler und Windkraft im NDR-Fernsehen.

 

Lesen Sie hier einen Beitrag der Deutschen Wildtier Stiftung zum Entwurf der Windeignungsgebiete in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Etappensieg gegen Windpark im Schreiadlergebiet

 

Der Naturschutzbund Mecklenburg-Vorpommern hat im Verfahren zur Genehmigung von 16 Windenergieanlagen (WEA) bei Jördenstorf im Landkreis Rostock einen Etappensieg errungen: Das Verwaltungsgericht Schwerin hat einem Eilantrag stattgegeben und damit den Baubeginn der WEA bis zur Entscheidung im Hauptverfahren untersagt. Der Verband hat gegen die bereits erteilte Genehmigung geklagt, da im Genehmigungsverfahren weder eine Umweltverträglichkeitsprüfung noch eine Prüfung der Auswirkungen auf benachbarte europäische Naturschutzgebiete durchgeführt wurde – und das mitten in einer der letzten Schwerpunktregionen des Schreiadlers in Deutschland !

 

Nach Ansicht des Gerichts hat die zuständige Genehmigungsbehörde nur unzureichend geprüft, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) notwendig ist. Hauptgrund für die Klage ist das Vorkommen von mehreren Brutpaaren des in Deutschland vom Aussterben bedrohten Schreiadlers in unmittelbarer Umgebung der geplanten Anlagen. Über 10 % des Brutbestandes von ganz Deutschland brütet in einem Umkreis von 15 Kilometern um die geplanten Anlagen, drei davon in weniger als sechs Kilometer Entfernung. Nach den Fachempfehlungen der staatlichen Vogelschutzwarten der Länder, dem sogenannten Helgoländer Papier, sollten mindestens sechs Kilometer Abstand zu Brutgebieten des Schreiadlers gehalten werden.

 

Eine abschließende Klärung dieser wichtigen Grundsatzfragen wird im Hauptsacheverfahren vor Gericht erfolgen. Aufgrund einer Beschwerde des betroffenen Windparkbetreibers über den vom Gericht verhängten einstweiligen Baustopp geht aber zunächst das Eilverfahren an die nächsthöhere Instanz.

 

Zur vollständigen ots-Meldung gelangen Sie hier.

 

Mehr zu den Gefahren des Ausbaus der Windenergie für Schreiadler und andere Greifvögel erfahren Sie hier.

Schreiadler-Kalender veröffentlicht

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Gemeinsam mit Carsten Rohde und dem Naturblick-Verlag hat der Naturfotograf Thomas Krumenacker einen Schreiadler-Kalender 2016 veröffentlicht, der die Freude an schönen Bildern des faszinierenden Vogels mit seinem Schutz verbinden soll. Denn: Alle Einnahmen aus dem Verkauf gehen in den Schutz der Art. Unterstützt wird damit die einzige Pflegestation für Greifvögel in Lettland, die auf Initiative des renommierten Schreiadler-Experten Ugis Bergmanis entstanden ist.  Seinem Engagement ist auch das Projekt „Adler-TV“ zu verdanken, dass die Deutsche Wildtier Stiftung seit vielen Jahren unterstützt.

 

Der Kalender ist als Tischkalender im Format A 5 konzipiert, sein Preis beträgt 15.00 € inkl. Inlandsversand. Weitere Informationen erfahren Sie hier.

 

Ausbau der Windenergie gefährdet Schreiadler

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Von dem geplanten Ausbau der Windenergie sind zahlreiche Brutgebiete des vom Aussterben bedrohten Schreiadlers betroffen. Das ergab eine Analyse der Deutschen Wildtier Stiftung. Im östlichen Teil Mecklenburg-Vorpommerns und in Nordbrandenburg, wo noch Schreiadler brüten, sind derzeit 140 Eignungsgebiete für Windenergieanlagen (WEA) geplant. Davon liegen 63 Gebiete weniger als sechs Kilometer von Schreiadler-Brutplätzen entfernt und 13 sogar weniger als drei Kilometer. Mehrere dieser Eignungsgebiete gefährden mehr als ein Schreiadlerpaar. Nach den Recherchen der Stiftung stehen bereits heute 691 Windkraftanlagen weniger als sechs Kilometer von Schreiadler-Brutplätzen entfernt, 168 von ihnen sogar weniger als drei Kilometer. In vielen Fällen handelt es sich dabei um Altanlagen, die nach Ablauf der Genehmigung zurückgebaut werden müssten.

 

Schreiadler sind nicht nur durch Kollision mit den Rotorblättern vom Ausbau der Windenergie betroffen, sie meiden die Nähe von WEA vor allem aufgrund der vielen Störungen, die durch den Betrieb der Anlagen entstehen. Mehr noch: WEA können das Habitat der seltenen Greifvögel großräumig verfremden und dadurch indirekt einen beträchtlichen Verlust von Nahrungsflächen des Schreiadlers bewirken. Bei der Genehmigung von Windenergieanlagen gilt in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg daher bereits seit Jahren eine Tabuzone von drei Kilometern um den Brutplatz. Fachleute der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten halten in ihrem „Helgoländer Papier“ jedoch eine Tabuzone von mindestens sechs Kilometern für erforderlich.

 

Mehr zu den Gefahren des Ausbaus der Windenergie für Schreiadler und andere Greifvögel erfahren Sie hier.

 

Die Deutsche Wildtier Stiftung fordert zum Schutz des Schreiadlers beim Ausbau der Windenergie einen Mindestabstand von sechs Kilometern zu Schreiadler-Brutvorkommen. Um Schreiadler langfristig vor dem Aussterben zu bewahren, sind ausreichende Flächen von Windenergieanlagen freizuhalten, auch wenn dort aktuell keine Schreiadler siedeln. Solche Vorranggebiete für den Schutz des Schreiadlers müssen möglichst bald in beiden Bundesländern ausgewiesen werden.

 

Die Karte zeigt, wie viele bestehende Windkraftanlagen und zusätzlich geplante Gebiete den Schreiadler gefährden.

Natürliche Adoption eines Schreiadler-Jungvogels nach Crash mit Windenergieanlage

 

Das polnische „Komitetu Ochrony Orlow“ (Komitee zum Adlerschutz) berichtet auf seiner website über die unglaubliche Adoption eines Schreiadler-Jungvogels durch ein benachbartes Brutpaar. Anlass für die Adoption war wahrscheinlich der Tod eines Elterntieres durch die Kollision mit einer Windenergieanlage.

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Der Reihe nach: Die größten Schreiadler-Vorkommen in Polen finden sich in der Warmia Region. Im Jahr 2014 wurde dort ein Windpark eröffnet. Um die Auswirkungen auf die dortige Schreiadler-Population abzuschätzen, wird seit diesem Jahr ein Monitoring-Projekt durchführt, welches durch den Regionalfonds für Umweltschutz und Wasserwirtschaft Olsztyn gefördert wird. Insgesamt drei Brutpaare wurden mittels GPS-Sendern beobachtet.

 

Das erste der drei Paare brütete in der Saison 2015 gar nicht, während die anderen beiden Nachwuchs bekamen. Eines der Küken wurde am 3. August mit einem Sender ausgestattet. Dieser Vogel verließ am 16. August überraschend sein Nest und konnte zwei Wochen später in der Nähe des benachbarten Adlerpaares nachgewiesen werden. Während eines Flächenbeganges am 5. September wurde dann das Weibchen des dritten Paares beobachtet, welches das Adlerjunge fütterte und damit bewies, dass das Nachbarpaar das Junge „adoptiert“ hatte und so bis auf weiteres dessen Überleben sichert.

 

Dennoch stellte sich die Frage, weshalb das Adlerjunge überhaupt sein eigenes Nest verlassen musste? Beide Territorien wurden für mehrere Stunden beobachtet. Dabei wurde im zweiten Gebiet nur eines der Elterntiere gesichtet. Bei Überprüfung der betreffenden Fläche wurde schließlich in zwanzig Meter Entfernung zur Windkraftanlage ein toter Schreiadler gefunden. Der Fund war schon einige Wochen alt, sodass nur vermutet werden konnte, dass es sich um das männliche Elterntier aus dem Gebiet Nr. 2 handelte. Das Weibchen muss das Küken nach dem Tod des Adlers aufgegeben haben, da die ungewöhnliche Trockenheit der vergangenen Saison das Beuteangebot ohnehin verschlechtert hatte.

 

Den Originalbericht in englischer Sprache finden Sie hier

 

Dies Meldung unterstreicht die Gefahr durch Windenergieanlagen für die in Deutschland vom Aussterben bedrohten Greifvögel. Neben der Gefahr durch Kollisionen meiden Schreiadler die Nähe von Windenergieanlagen vor allem aufgrund der vielen Störungen, die durch den Betrieb der Anlagen entstehen. Von den WEA geht nicht nur eine direkte Scheuchwirkung aus, sondern sie könnten auch die Gefahr einer großräumig wirkenden Habitatverfremdung bewirken.Das „Neue Helgoländer Papier“ der Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (LAG VSW) empfielt daher Abstandsempfehlungen für Windenergieanlagen zum Brutplatz von Schreiadlern von 6.000 m .

 

Übrigens: Den Winterzug der in Polen besenderten Schreiadler können Sie hier verfolgen. 

 

Schreiadler erreichen Afrika

 

Für Schreiadler sind die Herbstmonate Reisezeit: Sie ziehen aus ihren Brutgebieten im nördlichen Europa bis ins südliche Afrika, wo sie den Winter verbringen. Die ersten Schreiadler haben in den vergangenen Tagen auf ihrem Herbstzug bereits Afrika erreicht. Mit sehr wenigen Ausnahmen fliegen alle Schreiadler der Welt über den Bosporus und danach über Israel, wodurch Ornithologen jedes Jahr die Möglichkeit haben, den Weltbestand der bei uns vom Aussterben bedrohten Adlerart zu schätzen – im vergangenen Jahr sogar mit einem Spitzenergebnis.

 

In den kommenden Wochen ziehen die Schreiadler weiter an der Westküste des Roten Meeres bis auf Höhe des Horns von Afrika und folgten dann dem Ostafrikanischen Graben, dem Great Rift Valley. Anschließend umfliegen sie den Viktoriasee im Westen und den Tanganjikasee im Osten und erreichen Anfang November die Grenzen Sambias und damit die nördlichen Teile ihres Überwinterungsgebiets. Der größte Teil der Population hält sich während der Winterwochen in einem Kerngebiet auf, das die Länder Simbabwe, Sambia, Mosambik, den Norden Namibias sowie den o. g. Nordosten Südafrikas umfasst.

 

In diesem Jahr konnte per Telemetrie erstmalig nachgewiesen werden, dass ein Paar gemeinsam den Brutplatz verließ und den Winterzug begann. Alle bisherigen Untersuchungen hatten einen getrennten Abzug der Partner ergeben. Aktuelle Informationen zum Winterzug finden Sie auch auf der Seite der Märkischen OnlineZeitung.

Verfolgen Sie den Herbstzug telemetrierter Schreiadler

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Jedes Jahr im September brechen die Schreiadler zu ihrem 10.000 Kilometer langen Winterzug ins südliche Afrika auf. Kein anderer heimischer Greifvogel legt eine solche Distanz zurück, Rotmilane ziehen zum Beispiel nur bis Südeuropa oder nach Nordafrika und für die Wiesenweihe endet der Winterzug südlich der Sahara. Als sogenannter Thermiksegler müssen Schreiadler über Land ziehen, um über weite Strecken gleiten zu können. Den Herbstzug einiger telemetrierter Schreiadler können Sie ab sofort wieder auf der Seite www.Satellite-Telemetry.de verfolgen. Die beiden Adler-Protagonisten „Rainer“ und „Felix“ senden bereits seit 2009 bzw. 2010, als sie im Rahmen eines Projektes der Deutschen Wildtier Stiftung zum Jungvogelmanagement telemetriert worden sind.

 

Erfahrene Schreiadler ziehen aus Deutschland in Richtung Süd-Osteuropa und überqueren mit dem Bosporus die Meerenge zwischen Europa und Kleinasien. Danach passieren sie die Sinai-Halbinsel und erreichen mit der Überquerung des Suezkanal den Afrikanischen Kontinent. Bei der Überquerung der Länder des Nahen Ostens, aber auch im Süden der Türkei sind Schreiadler immer noch durch illegale Jagd gefährdet. Ab Mitte November hält sich der größte Teil der Schreiadler in Simbabwe, Sambia, Mosambik, dem Norden Namibias sowie dem Nord-Osten Südafrikas auf. Die Greifvögel folgen hier den Regenfronten, die für ein gutes Nahrungsangebot sorgen.

Radio-Beitrag zum Schreiadler im NDR

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Für die Radio-Sendung „Logo – Das Wissenschaftsmagazin“ auf NDR Info  hat der Autor Thomas Samboll einen ausführlichen Beitrag über den Schreiadler zusammengestellt. Themen der Sendung sind z.B. die Jagdweise des Schreiadlers, sein Lebensraumanspruch und Rückgangsursachen sowie Strategien zu seinem Schutz.

 

 

Zu dem Radio-Beitrag über den Schreiadler gelangen Sie hier.

2. Schreiadlersymposium: Eine Allianz gegen das Aussterben

Schreiadlersymposium Vertragsnaturschutz

(Deutsche Wildtier Stiftung vom 07.09.2015) Am Sonntag endete das 2. Schreiadlersymposium, das von der Deutschen Wildtier Stiftung in Zusammenarbeit mit dem EU-LIFE Projekt in der Schorfheide veranstaltet wurde. Schwerpunkt des Symposiums war die Schreiadler-gerechte Landnutzung. 100 Greifvogel-Experten, Landbewirtschafter und Behördenvertreter kamen nach Brandenburg, um Lösungen für den Bestandsrückgang des Schreiadlers zu diskutieren und zu entwickeln. „Neben der intensiven Landnutzung setzt die ausufernde Nutzung durch Windkraftanlagen dem Schreiadler zu“, sagte Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen Wildtier Stiftung in seiner Eröffnungsrede und fordert: „Die Pläne des Landes Mecklenburg-Vorpommern müssen erneut auf den Prüfstand!“

 

Die Uhr tickt: Vor 100 Jahren kam der Schreiadler unter anderem in Schleswig-Holstein, Niedersachen und Bayern vor, 1990 gab es nur noch 130 Brutpaare in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Seit der Wende ist der Bestand bereits um weitere 20 Prozent zurückgegangen. In Sachsen-Anhalt ist das letzte Paar vor fünf Jahren ausgestorben. „Die Intensivierung in der Land- und Forstwirtschaft ist für den Schreiadler in Deutschland zum Problem geworden“, sagt Dr. Andreas Kinser, Schreiadler-Experte der Deutschen Wildtier Stiftung. In einem Modellprojekt, das durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird, erprobt die Deutsche Wildtier Stiftung daher gemeinsam mit engagierten Landwirten, wie eine Schreiadler-freundliche Nutzung der Lebensräume in die Betriebe integriert werden kann.

 

„Die Schreiadler brauchen dringend unsere Hilfe“, betont Kinser. Ein gutes Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit zwischen Artenschutz und Landwirtschaft ist für Kinser das Engagement der Dahlke & Stark GbR in der Feldberger Seenlandschaft. Der Betrieb hat mit der Deutschen Wildtier Stiftung Vertragsnaturschutz vereinbart und bewirtschaftet und pflegt jährlich über 30 Hektar Ackerflächen im Sinne des Schreiadlers. Lydia Stark, Betriebsleiterin der Dahlke & Stark GbR sagt: „Der Schreiadler ist ein Wahrzeichen für unsere Region. Wenn der Schreiadler ausstirbt, stirbt auch ein wichtiger Teil unserer Naturlandschaft.“

 

Doch Schreiadlerschutz gibt es nicht zum Nulltarif! Um dem seltenen Greif zu helfen, müssen die Bundesländer zukünftig mehr Mittel bereitstellen, damit möglichst viele weitere Landwirte auf einem Teil ihrer Fläche für den Adler ackern. „Die wichtigste Maßnahme ist, in den Schreiadler-Lebensräumen neues Grünland zu schaffen“, so Andreas Kinser. Am Ende des Schreiadlersymposiums waren sich alle Teilnehmer einig: „Damit der Schreiadler seinen Stammplatz auf der Rote Liste verliert, muss sich die Weichenstellung in der Agrarpolitik ändern!“

 

Die Eröffnungsrede zum Schreiadler-Symposium von Prof. Dr. Vahrenholt können Sie hier herunterladen.

 

Eine Bildgalerie zum 2. Schreiadlersymposium finden Sie hier.