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GPS-Telemetrie, Greifvögel, Senderdaten

Schreiadler kurz vor Europa

Die direkte Distanz zwischen Windhoek in Namibia und dem nord-östlichen Zipfel des Mittelmeeres beträgt knapp 7.000 Kilometer. Diese Strecke haben die telemetrierten Schreiadler in den vergangenen 40 Tagen auf ihrem Rückflug in ihre Brutgebiete nach Europa mindestens zurückgelegt. Das Schreiadler-Weibchen Arlie, das von der Ornithologischen Gesellschaft von Rumänien telemetriert wurde, war bereits am 25.03. im Süden der Türkei und wird mittlerweile vermutlich den Bospoprus überquert haben und nun im europäischen Luftraum sein. Arlie hat damit auch die Bereiche erfolgreich hinter sich gebracht, in der Greifvögel wie der Schreiadler noch immer durch illegale Jagd verfolgt werden.

Verfolgen Sie hier den Rückzug von Schreiadlern,  die mit einem Sender ausgestattet wurden und deren Ortungsdaten ständig aktualisiert werden.

Auch „Arlie“ ist auf dem Rückflug

 

Die Schreiadlerdame Arlie hat bereits am Morgen des 11. Februar zwischen 08.00 und 10.00 Uhr ihr Winterquartier in Namibia verlassen und befindet sich nun auf dem Frühjahrszug. Nach Auskunft der Ornithologischen Gesellschaft von Rumänien ist sie in diesem Jahr drei Tage später als in den vergangenen Jahren gestartet. Bis zum 14. Februar hatte sie bereits üver 500 km in nordöstliche Richtung zurückgelegt. In den kommenden Wochen wird Arlie 12.500 km über Land fliegen und segeln und dabei drei Kontinente und 17 Länder passieren. 2016 erreichte sie am 2.April ihr Brutgebiet in Rumänien.

 

Verfolgen Sie hier den Rückflug Arlies in ihr Brutgebiet in Siebenbürgen.

Milvus Group

Arlie wurde 2013 von einem Team rumänischer Spezialisten gefangen und mit einem 45 Gramm schweren Telemetriesender ausgestattet. Zwischen 2013 und 2016 brütete Arlie etwa 50 km östlich von Herrmannstadt in Siebenbürgen. Durch forstliche Eingriffe musste Arlie im vergangenen Jahr ihr Nest wechseln.

 

Den englischen Originalartikel im Romania insider finden Sie hier.

 

Fotoausstellung in der HNEE Eberswalde

Kollage_Schreiadler-Fotoausstellung

Seit über 180 Jahren ist der Standort Eberswalde der nachhaltigen Forschung und Lehre verpflichtet: Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) wurde 1830 als Höhere Forstlehranstalt gegründet. Seit 1992 setzt die Hochschule auf Zukunftsbranchen wie Erneuerbare Energien, Nachhaltigen Tourismus, Naturschutz, Forstwirtschaft oder Ökolandbau. Da passt es gut, dass vom die Fotoausstellung zum Schreiadler der Deutschen Wildtier Stiftung Station im Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz der HNEE macht.

 

Ausstellungsort

Stadtcampus der HNEE
Schicklerstraße 5
16225 Eberswalde
Foyer Haus 1

Ausstellungszeitraum

20. Januar bis zum 02. April 2017

 

Schreiadler-Ausstellung im Wälderhaus Hamburg

Cover AusstellungDas Wälderhaus Hamburg zeigt in der Zeit vom 23.11.16 – 17.01.2017 die Fotoausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung über den bedrohten Schreiadler. Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am 22.11. eröffnet.

 

 

Ausstellungsort

Wälderhaus Hamburg

Am Inselpark 19

21109 Hamburg

veranstaltungen@waelderhaus.de

Tel. 040 302156-603

Ausstellungszeitraum

23.November 2016 bis 17. Januar 2017

Der Schreiadler in Sachsen-Anhalt

 

In Sachsen-Anhalt sind 18 regelmäßig im Land brütende Vogelarten derzeit vom Aussterben bedroht. Unter ihnen ist auch der Schreiadler, der mit nur noch einem Brutpaar in den vergangenen zwei Jahren im sogenannten Hakel, einem Höhenzug im nordwestlichen Harzvorland, vertreten war. Immerhin: In den Vorjahren wurde in Sachsen-Anhalt keine Brut des Schreiadlers mehr festgestellt und der Schreiadler galt als ausgestorben.

 

 

Europaweiten Studie zum Rückgang der Feldvögel

Lebensraum des Schreiadlers

 

Der Rückgang der Feldvögel kann unter den derzeitigen Vorgaben der Agrar- und Naturschutzpolitik der Europäischen Union nicht gestoppt werden. Zu diesem Ergebniss kommt eine gemeinsame Studie von acht europäischen Forschungseinrichtungen und Verbänden. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Naturschutzpolitik durch EU-Vogelschutzrichtlinie und Agrarumweltprogramme zwar einen wichtigen Beitrag zum Erhalt vieler Vogelarten in den agrarisch geprägten Lebensräumen leistet, sie den durch die Agrarpolitik ausgelösten dramatischen Artenschwund aber derzeit nicht stoppen kann. Nach Meinung der Autoren, zu denen auch Wissenschaftler des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA) gehören, führt besonders die Förderpolitik der EU zu einer immer intensiveren Landwirtschaft und dadurch zu immer schlechteren Lebensbedingungen für die Feldvogelarten.

 

Die Wissenschaftler untersuchten die Entwicklung aller 39 EU-weit verbreiteten häufigen Feldvogelarten von 1981 bis 2012. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass je mehr EU-Vogelschutzgebiete in der Agrarlandschaft ausgewiesen wurden und je größer der Anteil der durch Agrarumweltmaßnahmen geförderten Agrarfläche war, die durch die Intensivierung der Landwirtschaft verursachten Bestandsrückgänge desto geringer ausfielen. Diese offensichtlich erfolgreichen Naturschutzinstrumente reichen jedoch nicht aus, um den Rückgang der Vögel der Agrarlandschaft zu stoppen.

 

Zu der europaweiten Studie zum Rückgang der Feldvögel gelangen Sie hier:

Gamero et al. (2016): Tracking Progress Towards EU Biodiversity Strategy Targets: EU Policy Effects in Preserving its Common Farmland Birds. Conservation letters, DOI: 10.1111/conl.12292

 

Von der Intensivierung der Landwirtschaft ist in besonderem Maße auch der Schreiadler und der Rotmilan betroffen. Die Deutsche Wildtier Stiftung hat daher bereits im Jahr 2014 Vorschläge für Schreiadler-freundliche Agrarumweltmaßnahmen veröffentlicht.

Schreiadler-Ausstellung im Tierpark Ueckermünde

Die Foto-Wanderausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung zum Schreiadler ist umgezogen: Vom 20. Juni bis zum 05. September ist die Ausstellung täglich zwischen 10.00 und 18.00 Uhr im Tierpark Ueckermünde zu sehen. Hier am Stettiner Haff und ganz in der Nähe zu einigen der letzten Schreiadler-Brutplätze schildert die Ausstellung mit 29 professionellen Schreiadler-Fotografien das Jahr des bedrohten Greifvogels. Die Besucher begegnen ihm bei seiner Rückkehr in die Brutgebiete im April, verfolgen die Jungenaufzucht und das Phänomen des Kainismus und begleiten ihn zurück auf seinem gefahrvollen Zug ins Winterquartier im südlichen Afrika. Die Ausstellung schildert jedoch auch die Gefährdungs-Ursachen und Strategien zum Schutz der letzten bei uns brütenden Schreiadler.

 

Die Fotoausstellung wurde im Rahmen des E+E-Projektes zur „Sicherung und Optimierung von Lebensräumen des Schreiadlers in Mecklenburg-Vorpommern“ erarbeitet. Das Projekt wird u.a. vom Bundesamt für Naturschutz und durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

 

Ausstellungsort:
Tierpark Ueckermünde
Chausseestraße 76
17373 Ueckermünde
Tel.: 0049 (39771) 5494 0

Schreiadler-Ausstellung im Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide

Die Foto-Wanderausstellung der Deutschen Wildtier Stiftung zum Schreiadler macht Station im Naturpark Nossentiner/ Schwinzer Heide. Vom 02. Mai bis zum 18. Juni ist die Ausstellung täglich zwischen 10.00 und 17.00 Uhr im Karower Meiler, dem Kultur- und Informationszentrum des Naturparks, zu sehen.

 

Weite Wälder, stille Seen sowie zahlreiche historische Kirchen, Klöster und Gutshäuser sind das besondere Kennzeichen des Naturparks Nossentiner/ Schwinzer Heide. Im Gebiet gibt es 60 Seen, von denen der Krakower Obersee der größte ist. Er gilt als Paradies für Wasservögel. Über 300 km Rad- und Wanderwege sowie 160 km Reitwege bieten jederman vielfältige Urlaubserlebnisse, zu denen bis Mitte Juni auch die Fotoausstellung zum Schreiadler gehören kann. Die Ausstellung schildert mit 29 professionellen Schreiadler-Fotografien das Jahr des bedrohten Greifvogels. Die Besucher begegnen ihm bei seiner Rückkehr in die Brutgebiete im April, verfolgen die Jungenaufzucht und das Phänomen des Kainismus und begleiten ihn zurück auf seinem gefahrvollen Zug ins Winterquartier im südlichen Afrika. Die Ausstellung schildert jedoch auch die Gefährdungs-Ursachen und Strategien zum Schutz der letzten bei uns brütenden Schreiadler.

 

Die Fotoausstellung wurde im Rahmen des E+E-Projektes zur „Sicherung und Optimierung von Lebensräumen des Schreiadlers in Mecklenburg-Vorpommern“ erarbeitet. Das Projekt wird u.a. vom Bundesamt für Naturschutz und durch das Land Mecklenburg-Vorpommern gefördert.

Bühne frei für Adler-TV

In diesem Jahr sind die Schreiadler deutlich früher in ihre Brutgebiete zurückgekehrt als in den vergangenen Jahren. Bereits Mitte März wurden die ersten Exemplare zum Beispiel in der Feldberger Seenlandschaft beobachtet und auch die meisten telemetrierten Schreiadler sind bereits in Europa. Beste Voraussetzungen also, um den Vorhang für die diesjährige Saison von Adler-TV, dem live-Blick in den Schreiadlerhorst per webcam, zu lichten.

Adler-TV Greifvogel Schreiadler

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Neue Technik für schnelles Internet

Für die Brutsaison 2016 hat Ugis Bergmanis, der lettische Schreiadlerexperte und Kooperationspartner der Deutschen Wildtier Stiftung, sogar zwei Bühnen für Adler-TV hergerichtet. Die beiden webcams sind Teil eines Projektes der Joint Stock Company “Latvijas valsts meži”, der Staatlichen Forstverwaltung in Lettland und sind mit einer deutlich besseren Technik ausgestattet als in den vergangenen Jahren. Einziger Nachteil: Um den Stream störungsfrei beobachten zu können wird zukünftig eine höhere Anforderung an die Internetverbindung gestellt. Doch wenn die Technik mitspielt können die Voraussetzungen für eine spannende Brutsaison mit faszinierenden Naturerlebnissen per Mausklick kaum besser sein: Bühne 1 von Adler-TV wurde von einem Schreiadler-Weibchen am Vormittag des 10.April zum ersten mal besucht und auf Bühne 2 sind bereits beide Altvögel am Morgen des 09. April gelandet. Seitdem werden sie regelmäßig in Horstnähe beobachtet und bereiten das Nest für die Brut vor.

 

Best of Adler-TV 2011 bis 2014

Seit dem Frühjahr 2011 hat die Deutsche Wildtier Stiftung das webcam-Projekt zum Schreiadler in Lettland unterstützt, bei dem das Brutgeschehen an zwei dortigen Schreiadlerhorsten in Echtzeit ins Internet übertragen wird. Das eigentliche Ziel des Projektes ist, Umfang und Art der Beutetiere, mit denen die Altvögel ihre Küken füttern, zu untersuchen. Im Frühjahr vor der Ankunft der Schreiadler installiert dafür der lettische Schreiadler-Experte und Kooperationspartner der Deutschen Wildtier Stiftung Dr. Uģis Bergmanis an zwei bekannten Horsten je eine versteckte Kamera.

 

Ein Best of Adler-TV aus den Jahren 2011 bis 2014 finden Sie hier.

 

 

 

 

Schreiadler ist „Viech des Monats“

Der kleinste Adler Deutschlands ist vom Aussterben bedroht. Es gibt nur noch knapp hundert Schreiadler-Paare, ein Drittel davon ist im Brandenburg zu Hause. Was bedroht den Schreiadler, wie lebt er – und warum heißt er überhaupt Schreiadler? Der Vogelexperte Derk Ehlert gibt im kulturradio des rbb Auskunft.

 

Den Radiobeitrag über den Schreiadler auf der rbb Mediathek gelangen Sie hier.