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GPS-Telemetrie, Greifvögel, Senderdaten

Abgehoben: telemetrierte Schreiadler auf dem Weg nach Europa

Endlich geht es los! Die ersten Schreiadler sind in den vergangenen Tagen in ihren Winterquartieren in Simbabwe, Botswana oder Namibia aufgebrochen und habe die Heimreise nach Europa angetreten. Ob Karin, Magnus oder Mälgandi: Die Zugroute von vier Schreiadlern kann in den nächsten Wochen detailliert verfolgt werden. Sie alle wurden von Ornithologen in Estland mit einem Sender ausgestattet und ihre Ortungsdaten werden auf der Internetseite birdmap ständig aktualisiert.

birdmap

Bis die Schreiadler ihre Brutgebiete in Europa erreicht haben, sind sie mindestens 65 Tage unterwegs. Das ist auch für einen echten Vielflieger kein Spaziergang! Unterwegs legen sie daher regelmäßig längere Flugpausen ein um sich mit Nahrung zu stärken. Ihre bevorzugte Beute sind kleinere Vögel wie beispielsweise die Blutschnabelweber. Sie sind zwölf Zentimeter groß und leben in den Savannen Afrikas. Sie liefern Magnus – und all den anderen Schreiadlern auf ihrem Frühjahrszug Richtung Europa – die nötige Energie für den Langstreckenflug. Neben Nahrungsmangel und Windparks bedroht auch die illegale Jagd den Langstreckenzieher. In manchen Ländern Afrikas und des Nahen Ostens sind Greifvögel noch immer als Trophäe sehr beliebt.

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Zugvögel unterwegs nach Europa

Sie sind aufgebrochen und unterwegs gen Norden: Die Schreiadler und vor ihnen viele andere Zugvögel haben in den vergangenen Tagen und Wochen ihre Winterquartiere im südlichen Afrika verlassen und sind auf der Heimreise nach Europa. Ob Magnus, Jaan, Karin oder Mait: Die Zugroute von vier Schreiadlern kann in den nächsten Wochen detailliert verfolgt werden. Sie alle wurden von Ornithologen in Estland mit einem Sender ausgestattet und ihre Ortungsdaten werden auf der Internetseite birdmap ständig aktualisiert.

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Bis die Schreiadler ihre Brutgebiete in Europa erreicht haben, sind sie mindestens 65 Tage unterwegs. Das ist auch für einen Vielflieger unter den Zugvögeln kein Spaziergang! Unterwegs legen sie daher regelmäßig längere Flugpausen ein um sich mit Nahrung zu stärken. Ihre bevorzugte Beute sind kleinere Vögel wie beispielsweise die Blutschnabelweber. Sie sind zwölf Zentimeter groß und leben in den Savannen Afrikas. Sie liefern Magnus – und all den anderen Schreiadlern auf ihrem Frühjahrszug Richtung Europa – die nötige Energie für den Langstreckenflug. Neben Nahrungsmangel und Windparks bedroht auch die illegale Jagd den Langstreckenzieher. In manchen Ländern Afrikas und des Nahen Ostens sind Greifvögel noch immer als Trophäe sehr beliebt.

Adler „on Tour“ – zum Nestbau ab nach Deutschland

Schutz der Brutgebiete sichert dem gefährdeten Schreiadler das Überleben

Hamburg, 6. März 2018. Achtung, Adler im Anflug! Auf eines ist doch wenigstens Verlass: Jedes Jahr im März durchqueren die Schreiadler den afrikanischen Kontinent von Süd nach Nord, um Anfang April ihre Brutgebiete in Deutschland zu erreichen. Die meisten von ihnen fliegen sogar noch weiter, vor allem ins Baltikum, wo die meisten Schreiadler brüten. Die standorttreuen Greifvögel folgen in den kommenden Wochen der immer gleichen Zugroute: Aus dem Süden Afrikas nach Norden entlang des ostafrikanischen Grabens, über den Suezkanal und weiter entlang der Küstenlinie Israels, des Libanons und der Türkei über den Bosporus nach Europa. Wer den 10.000 km langen und gefahrvollen Zug der kleinsten in Deutschland brütenden Adlerart mitverfolgen möchte, kann dies auf mehreren internationalen Internetseiten tun.

Kaum im angestammten Brutgebiet angekommen, stehen Hochzeit und Eigenheimsanierung auf der ToDo-Liste des Schreiadlers. Das ist ein anspruchsvolles Unterfangen. „Seinen Horst baut der Schreiadler nur in sehr dichten Wäldern. Hat sich seit seinem Abflug im September das Umfeld stark verändert, fackelt er nicht lange und verschwindet“, erklärt Dr. Andreas Kinser von der Deutschen Wildtier Stiftung. Durch intensive Land- und Forstwirtschaft und Windkraftanlagen in Horstnähe werden leider immer wieder bisher geeignete Brutgebiete zerstört. „Jedes Jahr müssen einige Schreiadlerpaare in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg ihr angestammtes Brutgebiet aufgeben, weil sich der Lebensraum dort stark verschlechtert hat“, so Kinser.

Doch es gibt auch gute Nachrichten: In den letzten zwei Jahren wurden in Mecklenburg-Vorpommern etwa 20 neue Ansiedlungen festgestellt. Dabei wurden entweder zwischenzeitlich aufgegebene Brutgebiete wiederbesiedelt oder aber neue Lebensräume erschlossen. Allerdings ist das keine Entwarnung: „Wir beurteilen die Neunsiedlungen vorsichtig und müssen abwarten, ob sich daraus stabile Brutpaare für die Zukunft entwickeln“, sagt Dr. Wolfgang Scheller, der in Mecklenburg-Vorpommern die Zählungen des Schreiadlers koordiniert. „Die Gefahr, dass neubesiedelte Lebensräume nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden, ist groß“, so Scheller weiter. In den meisten Brutgebieten beobachten die Ornithologen eher eine weitere Verschlechterung der Lebensbedingungen. Um einen echten Trendwechsel für den Schreiadler herbeizuführen, bedarf es daher mehr als vereinzelter Schutzprojekte. „Wirklich substanzielle Veränderungen für die Artenvielfalt in unseren Landschaften werden erst gelingen, wenn Landwirte und Förster mit Natur- und Artenschutz ein Einkommen erzielen können“, so Andreas Kinser. Die aktuell anstehenden Verhandlungen zur Neugestaltung der Agrarpolitik der Europäischen Union bieten dazu die beste Gelegenheit.

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Schreiadler kurz vor Europa

Die direkte Distanz zwischen Windhoek in Namibia und dem nord-östlichen Zipfel des Mittelmeeres beträgt knapp 7.000 Kilometer. Diese Strecke haben die telemetrierten Schreiadler in den vergangenen 40 Tagen auf ihrem Rückflug in ihre Brutgebiete nach Europa mindestens zurückgelegt. Das Schreiadler-Weibchen Arlie, das von der Ornithologischen Gesellschaft von Rumänien telemetriert wurde, war bereits am 25.03. im Süden der Türkei und wird mittlerweile vermutlich den Bospoprus überquert haben und nun im europäischen Luftraum sein. Arlie hat damit auch die Bereiche erfolgreich hinter sich gebracht, in der Greifvögel wie der Schreiadler noch immer durch illegale Jagd verfolgt werden.

Verfolgen Sie hier den Rückzug von Schreiadlern,  die mit einem Sender ausgestattet wurden und deren Ortungsdaten ständig aktualisiert werden.

Auch „Arlie“ ist auf dem Rückflug

 

Die Schreiadlerdame Arlie hat bereits am Morgen des 11. Februar zwischen 08.00 und 10.00 Uhr ihr Winterquartier in Namibia verlassen und befindet sich nun auf dem Frühjahrszug. Nach Auskunft der Ornithologischen Gesellschaft von Rumänien ist sie in diesem Jahr drei Tage später als in den vergangenen Jahren gestartet. Bis zum 14. Februar hatte sie bereits üver 500 km in nordöstliche Richtung zurückgelegt. In den kommenden Wochen wird Arlie 12.500 km über Land fliegen und segeln und dabei drei Kontinente und 17 Länder passieren. 2016 erreichte sie am 2.April ihr Brutgebiet in Rumänien.

 

Verfolgen Sie hier den Rückflug Arlies in ihr Brutgebiet in Siebenbürgen.

Milvus Group

Arlie wurde 2013 von einem Team rumänischer Spezialisten gefangen und mit einem 45 Gramm schweren Telemetriesender ausgestattet. Zwischen 2013 und 2016 brütete Arlie etwa 50 km östlich von Herrmannstadt in Siebenbürgen. Durch forstliche Eingriffe musste Arlie im vergangenen Jahr ihr Nest wechseln.

 

Den englischen Originalartikel im Romania insider finden Sie hier.

 

Abflug nach Afrika, dem Sommer hinterher

 

In den Brutgebieten des Schreiadlers in Nordost- und Mitteleuropa herrscht in diesen Tagen ungewöhnlich warmes Sommerwetter. Trotzdem hat vor wenigen Tagen der Herbstzug der Schreiadler begonnen. Denn der Winter kann auf der Nordhalbkugel schnell hereinbrechen und bis dahin müssen alle Schreiadler das südliche Afrika erreicht haben. Also gilt es, keine Zeit zu verlieren. Da die Jungvögel mittlerweile selbstständig sind hält die Altvögel nichts mehr an ihren Brutplätzen und sie beginnen den Zug Richtung Afrika, dem Sommer auf die Südhalbkugel hinterher. Die Jungvögel werden wenig später selbstständig hinterher ziehen.

 

Die Zugrouten von telemetrierten Schreiadlern können in den nächsten Wochen detailliert verfolgt werden. Sie alle wurden europaweit bei verschiedenen Projekten mit einem Sender ausgestattet und ihre Ortungsdaten werden auf verschiedenen Internetseiten zum Teil ständig aktualisiert. Die Initiatoren dieser Seiten sind die Weltarbeitsgruppe Greifvögel e.V. (Deutschland) und birdmap (Lettland & Estland). Von den telemetrierten Schreiadlern hat Haage auf der Seite von birdmap den Zug bereits begonnen: Während er am 07.09.2016 noch in Estland geortet wurde, hält er sich am 15.09.2016 bereits knapp 600 km südlicher in Weißrussland auf.

 

birdmap WWGBP

Auf der Interetseite der lettischen Firma Ornitela kann außerdem die Zugroute eines Schrei-Schelladler-Hybriden verfolgt werden, der in den letzten Jahren auch über die Meerenge von Gibraltar ach Afrika gezogen ist. Im August diesen Jahres zog der Hybrid über Mitteldeutschland und es scheint, dass er auch in diesem Jahr wieder über Gibraltar nach Afrika ziehen wird.

 

Die ziehenden Schreiadler sind auf ihrer 10.000 Kilometer langen Reise in den kommenden Wochen zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Eine häufige Todesursache ist leider noch immer die illegale Jagd in den Ländern des Nahen Ostens oder auch in der Türkei, in der leider auch im Frühjahr 2016 ein  besendertes Adlermännchen aus Mecklenburg-Vorpommern durch Abschuß verloren ging. Die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützt daher internationale Bemühungen zum Schutz von ziehenden Arten.

 

Eine neue Gefahr scheint sich gerade vor allem in Israel zu entwickeln. Dort, wo die gesamte Weltpopulation der Schreiadler auf schmaler Front an der Küste des Mittelmeeres Richtung Suez zieht, entstehen zur Zeit riesige Windparks. Das Kollisionsrisiko für den Schreiadler und viele andere Zugvögel steigt von Jahr zu Jahr.

 

Während des Frühjahrs 2016 wurden auch noch auf zwei weiteren Internetseiten die Zugrouten telemetrierter Schreiadler veröffentlicht. Den Beitrag zum Frühjahrszug der Schreiadler 2016 finden Sie hier. 

Aufbruchstimmung bei telemetrierten Schreiadlern

 

Endlich geht es los! Die ersten Schreiadler sind in den vergangenen Tagen in ihren Winterquartieren in Simbabwe, Botswana oder Namibia aufgebrochen und habe die Heimreise nach Europa angetreten. Ob Aadu, Arlie, Max oder Haage: Ihre Zugroute und die von über 20 weiteren Schreiadlern können in den nächsten Wochen detailliert verfolgt werden. Sie alle wurden europaweit bei verschiedenen Projekten mit einem Sender ausgestattet und ihre Ortungsdaten werden auf verschiedenen Internetseiten ständig aktualisiert. Die Initiatoren dieser Seiten sind das Komitet Ochrony Orłów (Polen), die Milvus Group (Rumänien), die Weltarbeitsgruppe Greifvögel e.V. (Deutschland) und birdmap (Lettland & Estland). Unter den besenderten Vögeln sind Jung- und Altvögel und Männchen und Weibchen.

Milvus Group WWGBP

Komitetbirdmap

Die ziehenden Schreiadler sind auf ihrer 10.000 Kilometer langen Reise in den kommenden Wochen zahlreichen Gefahren ausgesetzt. Eine häufige Todesursache ist leider noch immer die illegale Jagd in den Ländern des Nahen Ostens oder auch in der Türkei. Die Deutsche Wildtier Stiftung unterstützt daher internationale Bemühungen zum Schutz von ziehenden Arten.