Geschafft: Schreiadler erreichen Winterquartier!

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Hinter ihnen liegen eine 70tägige Reise und über 12.000 Flugkilometer. Nun haben Sie es geschafft: Die letzten Schreiadler Deutschlands, die im Sommer in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gebrütet haben, haben ihr Winterquartier im südlichen Afrika erreicht. Die Märkische Oderzeitung (MOZ) hat mit Unterstützung des Nabu seit Ende September zwei Schreiadler auf ihrem Zug in den Süden verfolgt. Allerdings sind weder Redakteure noch Funktionäre mitgeflogen, sondern die Adler trugen einen 20 Gramm leichten Sender huckepack. Das Adlerweibchen hat nun die Region um die Victoria-Fälle zwischen Sambia und Simbabwe erreicht während sich das Männchen vermutlich noch im Kongo aufhält.

 

Die Serie der MOZ zum Zug der Schreiadler finden Sie hier.

 

Schreiadler sind Thermiksegler und nutzen Aufwinde über Land, um weite Strecken ihres Zuges gleiten zu können. Die Überquerung von Meeren ist dadurch ausgeschlossen. Erfahrene Altvögel ziehen aus Deutschland auf einer sehr engen Route über den Bosporus, den fast alle Schreiadler der Welt überfliegen. Nachdem sie mit dem Bosporus die Meerenge zwischen Europa und Kleinasien überflogen haben, passieren die Schreiadler die Sinai-Halbinsel und erreichen mit der Überquerung des Suezkanal den Afrikanischen Kontinent. Wie alle Zugvögel orientieren sie sich am Magnetfeld der Erde, der Sonne und an markanten Landmarken. Mitte November erreichen Schreiadler dann ihren Winterlebensraum in Ost- und Südafrika. Sie folgen hier den Regenfronten in gering bewaldete Savannen, in denen sie ein reiches Nahrungsangebot finden. Dadurch können manchmal Gruppen von bis zu 1.000 Schreiadlern angetroffen werden.

Linktipp: Eindrucksvolle Schreiadler-Aufnahmen aus Mecklenburg-Vorpommern

Schreiadler befinden sich in diesen Tagen in den Lüften. Ob von Lettland, Litauen, Polen oder Mecklenburg-Vorpommern aus, sind die Greifvögel auf ihrem Winterzug ins südliche Afrika. Ist es da nicht an der Zeit, einen ersten Rückblick auf das das Brutjahr 2014 zu werfen? Für die „Webcam-Stars“ von Adler-TV fällt ein Rückblick kurz und sehr nüchtern aus: Nach einem sehr trockenen Frühling mit entsprechendem Nahrungsmangel blieb das vermutlich unbefruchtete Ei lange unbewacht, bis es Mitte Juni vor laufender Kamera von einem Kolkraben gestohlen wurde. Da kann Carsten Rohde aus der Nähe von Teterow in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr von erfreulicheren Beobachtungen erzählen: Der Ornithologe beschäftigt sich neben dem Schwarzstorch insbesondere mit dem Schreiadler und hat seine Beobachtungen in diesem Jahr auf eindrucksvollen Bildern festgehalten. Die Fotos entstanden auf einem 420 km² großen Gebiet in Mecklenburg-Vorpommern. Es sind Aufnahmen, die Schrei- und Seeadler in kleinen Luftkämpfen zeigen oder eine überaus seltene 2er Brut dokumentieren. Klicken Sie sich hier durch die eindrucksvollen Fotoaufnahmen.

Schöner Erfolg: Junger Schreiadler aus Jungvogel-Projekt erstmals mit Bruterfolg

Jungvogelmanagement

Bis Ende des Jahres 2011 hat die Deutsche Wildtier Stiftung als Träger eines durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt geförderten Projektes dabei geholfen, den Bestand des Schreiadlers in Deutschland mit dem sogenannten Jungvogelmanagement kurzfristig zu erhöhen. Um den angeborenen Kainismus zu umgehen, wurden dabei die zweitgeborenen Jungvögel direkt nach dem Schlüpfen aus dem Horst genommen und in menschlicher Obhut großgezogen. Nun gibt es einen schönen Erfolg dieses Projektes: Ein im Projekt „gemanagter“ Jungvogel, der seine ersten Lebensmonate in menschlicher Obhut verbrachte, hat nun erstmals in Brandenburg erfolgreich gebrütet.

 

Dabei ist der Jungvogel mit der Ringnummer „KN“ gar nicht in Deutschland geschlüpft. Dank einer Kooperation mit lettischen Schreiadler-Experten wurden in dem DBU-geförderten Projekt zum Jungvogelmanagement zweitgeborene Jungvögel auch in Lettland dem Horst entnommen und zur Aufzucht nach Deutschland geflogen. KN war einer dieser lettischen Einwanderer. Er wurde 2009 in Lettland einem Horst entnommen und konnte im Spätsommer des gleichen Jahres erfolgreich ausgewildert werden. Nach zwei Jahren kehrte der Schreiadler wieder zur Auswilderungsstation zurück und brachte schließlich nach drei Jahren auch ein Weibchen mit. 2013 – mit mittlerweile drei Jahren – adoptierte „KN“ einen ausgewilderten Jungadler – für eigenen Nachwuchs war er da noch zu jung. 2014 folgte schließlich der erste eigene Nachwuchs. Nur unweit von der Auswilderungsstation hatte „KN“ seinen eigenen Jungvogel erfolgreich aufgezogen. Mittlerweile ist dieser ebenso wie KN auf dem Weg ins südliche Afrika.

 

Den Abschlussprojekt des DBU-geförderten Projektes zum Jungvogelmanagement mit Bildern von „KN“ finden Sie hier.

Leitfaden zur Schreiadler-gerechten Förderung

Schreiadler-gerechte Förderung

Die Ansprüche des Schreiadlers an das Offenland gleichen denen anderer Greifvogelarten wie dem Rotmilan, seine Ansprüche an den Waldlebensraum denen anderer anspruchsvoller Waldarten wie Schwarzstorch, Mittelspecht oder Mopsfledermaus. Schutzmaßnahmen für den Schreiadler dienen somit in gleicher Weise anderen, zum Teil stark bedrohten Arten. Die Länder Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg haben derzeit die große Chance, im Rahmen der Neugestaltung ihrer Förderpolitik für die ländlichen Räume die Weichen im Sinne des Artenschutzes zu stellen. Aus diesem Grund hat die Deutsche Wildtier Stiftung einen Leitfaden zur Schreiadler-gerechten Förderung erarbeitet.

 

Der Leitfaden stellt die mit der aktuellen Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU auslaufenden Wald- und Agrarumweltmaßnahmen vor und bewertet sie aus Sicht des Schreiadlerschutzes. Dabei wird schnell klar, dass die bisher angebotenen Möglichkeiten nicht ausreichen, um den Druck auf die letzten verbliebenen Sommerhabitate des vom Aussterben bedrohten Adlers zu entschärfen. Die im Leitfaden formulierten Vorschläge für zukünftige Wald- und Agrarumweltmaßnahmen berücksichtigen verschiedene Arten der Finanzierung und der Vertragsgestaltung und ermöglichen eine bedarfsgerechte Fortschreibung bzw. Entwicklung von geeigneten Förderinstrumenten in den Bundesländern.

 

Der Leitfaden zur Schreiadler-gerechten Förderung steht für Sie hier zum Download bereit.

110 Schreiadler-Brutpaare, 110 Tippspiel-Teilnehmer, 1 Sieger

Es ist vollbracht: Nach 24 Jahren des Wartens hat die deutsche Nationalmannschaft die Fußball-Weltmeisterschaft gewonnen. Darüber freute sich auch volker30, Teilnehmer des WM-Tippspiels „Tippen für den Schreiadler“ der Deutschen Wildtier Stiftung. Er ist nämlich der Gewinner des Tippspiels und kann sich über einen Wochenendgutschein für 2 Personen in einem Hotel an der Ostsee freuen.

 

32 Teilnehmer hatte die Fußball-WM zu bieten – das Tippspiel mehr als dreimal so viel. 110 Damen und Herren nahmen teil, darunter auch einige neue Schreiadler-Paten. Dabei ist die Zahl 110 sehr symbolträchtig: Denn genau 110 Schreiadler-Brutpaare gibt es überhaupt noch in Deutschlands. Sie brüten in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg und sind hierzulande akut vom Aussterben bedroht.

 

So wie der Pokal bei den Nationalspielern im Fokus war, so hatte auch das WM-Tippspiel vor allem ein Ziel: Spenden für den Schreiadler zu sammeln. Schließlich benötigt die kleinste Adlerart Deutschlands Ihre Unterstützung, um zu überleben. Wenn auch Sie dem Schreiadler helfen möchten, so spenden Sie doch Schreiadler-Land oder werden Sie Schreiadler-Pate.

 

Wir gratulieren an dieser Stelle dem Sieger Volker30 sowie den 10 weiteren Gewinnern der Sachpreise. Noch einmal einen herzlichen Dank an das Sterne-Superior-Strandhotel Seerose und den technischen Anbieter des Tippspiels, NewClicks. Alle Gewinner werden von uns schriftlich in den kommenden Tagen informiert.

Schreiadler in Wildtierland Gut Klepelshagen gesichtet

Schreiadler in Wildtierland Gut KlepelshagenBereits vor einigen Wochen gab es in Wildtierland Gut Klepelshagen die ersten Schreiadler-Sichtungen. Nachdem zunächst nur ein Schreiadler bei der Jagd auf einer gemähten Kleewiese beobachtet wurde, tauchte plötzlich ein zweiter auf. Dass es sich um ein Paar handelt, ist unwahrscheinlich, denn die beiden verjagen sich gegenseitig. Als ein Gewitter auftauchte, verschwanden die Adler im Gehölz – am nächsten Tag die Sensation: Ein Schreiadler-Schlafplatz wurde entdeckt.

Ein Ornithologe der Deutschen Wildtier Stiftung in Wildtierland Gut Klepelshagen vermutet, dass es sich bei den beiden Vögeln um durchziehende Adler handelt. Möglich ist auch, dass einer ein ortsansässiger Brutvogel ist, der einen „Eindringling“ verscheucht hat. Nach dem kürzlichen Verlust des Schreialder-Nachwuchses in Lettland wäre das sensationell, denn der Schreiadler ist in Deutschland mit seinen 110 Brutpaaren vom Aussterben bedroht. Schreiadler leben in Deutschland mittlerweile nur noch in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.

Drama im Schreiadler-Horst: Eierraub verhindert erfolgreiche Brut

KolkrabeEs schien ein Tag zu werden, wie jeder andere auch, seitdem das Schreiadler-Weibchen auf dem Ei saß und brütete. Bereits seit mehr als einem Monat wartete die Fan-Gemeinde auf den Nachwuchs. Am 12.06.2014 verließ der Schreiadler nachmittags plötzlich seinen Horst und ließ das Ei zurück. Er blieb aber hörbar in direkter Nähe des Horstes. Gegen 17 Uhr Ortszeit dann der Schreckmoment: Ein Kolkrabe nutzte einen offensichtlich unbeobachteten Moment und stahl das Ei. Jetzt ist der Horst leer.

 

Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hatte es noch ganz anders ausgesehen. Nach 34 Tagen schlüpfte am 09.06.2013 das Schreiadler-Küken, das später Pepe getauft wurde und begeisterte eine ganze Nation – zahlreiche Medien und das ZDF-Morgenmagazin berichteten. Jetzt ist es aber traurige Gewissheit: 2014 wird es im wohl bekanntesten Schreiadler-Horst Europas keinen Nachwuchs geben.

 

Es ist das traurige Ende einer Brutsaison, die schon von Anfang an unter keinem guten Stern stand. So hatte es anfangs erst einen anderen Schreiadler-Horst gegeben, auf den die Netzgemeinde auf schreiadler.org blickte. Doch verließ das Brutpaar schon nach wenigen Tagen wieder den Horst – womöglich aufgrund von Nahrungsmangel nach einem sehr warmen, trockenen Frühling in Lettland. Kurzfristig wurde ein alternativer Schreiadler-Horst gefunden, der nun auch ohne Nachwuchs leer bleibt.

 

Bereits 2011 spielte sich ein ähnliches Schicksal in Lettland ab. Damals wurde das junge Küken von einem Baummarder gefressen. Der Verlust eines Kükens ist immer furchtbar, denn in Deutschland ist der Schreiadler mit seinen 110 Brutpaaren vom Aussterben bedroht. Mittlerweile lebt der Schreiadler nur noch in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Um 1900 war der Schreiadler noch flächendeckend in den nordöstlichen Bundesländern und sogar in Bayern anzutreffen.

Tippen für den Schreiadler!

Das WM-Tippspiel der Deutschen Wildtier Stiftung

Noch 16 Tage bis zum Beginn der Fußball-WM in Brasilien. Passend zum großen Sommerevent veranstaltet die Deutsche Wildtier Stiftung ein WM-Tippspiel für den guten Zweck. Machen Sie mit und gewinnen Sie ein Wochenende für zwei Personen im Strandhotel Seerose auf der Insel Usedom und andere schöne Preise.

 

Die Teilnahme ist kostenlos. Statt einer Teilnahmegebühr freuen wir uns über Ihre Spende, die dem Schutz der vom Aussterben bedrohten Schreiadler zugutekommt, z.B. in Form einer Schreiadler-Patenschaft für 120€ im Jahr. Oder spenden Sie Schreiadler-Land: 1€ pro m².

 

Hier geht es zum WM-Tippspiel

Neuer Greifvogelführer der Deutschen Wildtier Stiftung – Jetzt kostenlos bestellen!

GreifvogelführerSicherlich haben auch Sie schon das eine oder andere Mal gerätselt, um welchen Greifvogel es sich wohl handeln könnte, den Sie unterwegs gesehen haben. Gewusst wie, ist es nicht so schwierig, die Vogelarten zu erkennen.

 

Viele Greifvögel haben für uns gut sichtbare und typische Verhaltensweisen: das katzenartige Miauen der Mäusebussarde oder der Turmfalke, der sich pfeilschnell vom Himmel auf die Beute am Boden stürzt. Je mehr Sie sich mit Greifvögeln und ihren Lebensräumen beschäftigen, desto besser werden Sie sie verstehen. Der große braune Vogel, der an der Autobahn auf einem Pfahl sitzt, wird mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Mäusebussard sein.

 

Auch ist die Unterscheidung bei vielen Greifvögeln von weiblichen und männlichen Tieren einfach: die Weibchen sind stets etwas größer als die Männchen. Das gilt auch für den Schreiadler: Die Weibchen sind etwa 15 bis 18 Prozent größer.

 

Manche Greifvögel sind Zugvögel, wie etwa der Rotmilan oder der Schreiadler. Andere Greifvogelarten bleiben auch über Winter hier. Zu den Standvögeln gehören etwa der Habicht und der Seeadler. Diese Vögel versuchen auch im Winter in Deutschland genug Nahrung zu erbeuten.

 

Menschen sind seit jeher von Greifvögeln fasziniert. Sie sind elegant und majestätisch, gleichzeitig auch Jäger mit scharfen Krallen und Schnäbeln. Greifvögel zieren Wappen und sie sind auf Münzen zu finden.

 

In unserem Vogelführer haben wir für Sie vor allem häufiger vorkommende Greifvögel ausgewählt und nach Lebensräumen aufgeteilt, in denen es am wahrscheinlichsten ist, die jeweilige Art zu beobachten. Typisch ist das jeweilige „Flugbild“ der einzelnen Greifvögel. Ein signifikantes Merkmal, mit dem Sie oft schon auf den ersten, sicher aber auf den zweiten Blick, die „Könige der Lüfte“ am Himmel erkennen können. Bestellen Sie jetzt den Vogelführer „Greifvögel“!

Adler-TV wieder „on air“

Verfolgen Sie live das Brutgeschehen im Schreiadler-Horst!

 

Adler-TV„Adler-TV“ ist auch im 4. Jahr in Folge wieder „on air“ – und mit dem Brüten haben die Schreiadler sogar bereits begonnen. Zwei Eier liegen im sorgfältig mit Laub und frischen Zweigen ausgepolsterten Adler-Horst und werden von den Vogeleltern in spe bebrütet.

 

Über 10.000 Kilometer haben die in Deutschland extrem selten gewordenen Schreiadler in den letzten Wochen hinter sich gebracht, nun sind sie als einer der letzten Zugvögel in ihre Brutgebiete in Mittel- und Osteuropa zurückgekehrt. So auch nach Lettland, ins Naturreservat Teici, wo eine versteckte Kamera das Brutgeschehen im Horst filmt und live ins Internet überträgt. Die Webcam ist Teil eines lettischen Forschungsprojektes, das der lettische Schreiadler-Experte und Kooperationspartner der Deutschen Wildtier Stiftung, Ugis Bergmains, initiiert hat.

 

In Deutschland sieht man den kleinen Adler kaum noch, denn der Schreiadler ist vom Aussterben bedroht. Laut der kürzlich vorgestellten Roten Liste wandernder Vogelarten ist er „vom Erlöschen bedroht“. Das heißt: Nur mit Hilfs- und Schutzmaßnahmen kann diese Vogelart in Deutschland überhaupt fortbestehen. Wie viele andere Arten leidet auch der Schreiadler besonders unter dem Verlust geeigneter Lebensräume. Im vergangenen Jahr wurden lediglich 110 Brutpaare in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg gezählt. Um 1900 war der Schreiadler noch flächendeckend in den nordöstlichen Bundesländern und sogar in Bayern anzutreffen.