Gefiederte Biodiversität Deutschlands und Europas

Schreiadler, Ortolan oder Trottellumme – die beste Art, besondere und seltene Vögel näher kennenzulernen, ist eine Reise. Lehnen Sie sich dazu einfach im Gartenstuhl zurück und schlagen Sie das neue Vogelbuch von Gerald Reiner auf. Mehr als 120 Vogelarten aus 21 Lebensräumen und deren Artbeschreibungen setzt Reiner, Veterinär, Wildbiologe und Fotograf, auf 312 Seiten in Szene. In seinem neuen Fotoband „Gefiederte Biodiversität Deutschlands und Europas“ beschreibt er liebevoll und detailliert 88 Vogelarten, die auch in Deutschland heimisch sind oder waren. Dem Schreiadler, für den die Deutsche Wildtier Stiftung in Mecklenburg-Vorpommern Lebensraum schafft, ist ein exklusives Arten-Porträt gewidmet.

Neben ausführlichen Beschreibungen von (A)uerhuhn bis (Z)wergdommel weist Reiner auch immer wieder auf die Bedrohungssituation vieler Vögel und die Notwendigkeit für Schutzmaßnahmen hin. Damit erweist sich der profilierte Genetiker Gerald Reiner nicht nur als Mahner für die Vernetzung von Lebensräumen weit wandernder Arten wie dem Rothirsch, sondern auch als Anwalt unserer Avifauna. Denn neben dem Schreiadler werden auch Rebhuhn, Kiebitz und andere Offenlandarten leider bald verschwunden sein, wenn sich die derzeitige Bewirtschaftung unserer Agrarlandschaften nicht ändert.

Hier finden Sie einen Blick ins Buch.

Echte Hingucker im Buch sind die außergewöhnlichen und mit passioniertem Auge erarbeiteten Vogelaufnahmen. Alle 300 großformatigen Fotos sind ausschließlich in der freien Wildbahn Europas entstanden. Deutschlands wilde Tiere schützen, ihre Lebensräume erhalten und Menschen für die Schönheit und Einzigartigkeit der heimischen Fauna begeistern – das ist das Ziel der Deutschen Wildtier Stiftung. Ein Ziel, welches auch das neue Buch von Gerald Reiner verfolgt: Der Leser und Betrachter wird gepackt und wie von selbst zum Befürworter und Unterstützer einer faszinierenden, gefiederten Biodiversität.

UVP Preis: 39 € zzgl. 4,50 € Versandkosten

ISBN 978-3-936802-33-7

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Wald

Adler gschlüpft!

Es ist da! Vor ein paar Tagen ist in Lettland ein kleines Schreiadlerküken vor laufender Webcam aus dem Ei geschlüpft. In den kommenden Monaten kann man seine Aufzucht in Echtzeit verfolgen. Vorausgesetzt, alles geht gut.

World Migratory Bird Day fordert Erhalt der Lebensraum-Konnektivität für Zugvögel

Während immer mehr telemetrierte Schreiadler den afrikanischen Kontinent erreichen, feiern Ornitholgen weltweit am 9. und 10. Oktober 2020 den Welttag der Zugvögel. Der „World Migratory Bird Day“ (WMBD) ist eine jährliche Kampagne des Übereinkommens zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten („Bonner Konvention“/ CMS), des afrikanisch-eurasische Wasservogelabkommens (AEWA) und der Organisation „Environment for the Americas“. Ziel der Aktion ist, das globale Bewusstsein für die Bedrohungen von Zugvögeln, ihre ökologische Bedeutung und die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit zu stärken, um sie dadurch langfristig zu schützen.

Ökologische Konnektivität für Zugvögel sicherstellen

Die von Zugvögeln wie zum Beispiel dem Schreiadler genutzten Flugrouten verbinden verschiedene Lebensräume und sogar Kontinente. Oft durchqueren die Langstreckenzieher dabei lebensfeindliche Gebiete wie z.B. Wüsten oder offene Meere. Um hier zu bestehen, haben die Zugvögel komplexe Migrationsstrategien entwickelt, die nicht nur ihre Überwinterungs- und Brutlebensräume umfassen, sondern häufig auch Nahrungs-, Rast- und Verpaarungsgebiete. Für das Überleben von Zugvögeln ist daher nicht nur das Vorhandensein ihrer saisonalen Lebensräume entscheidend, sondern auch deren Erreichbarkeit. Diese ökologische Konnektivität der Standorte wird mehr und mehr durch den Verlust und die Verschlechterung der Lebensräume bedroht. Beispielsweise können Strukturen aus Glas und anderem reflektierenden Material zum Tod von mehr Vögeln führen als fast jeder andere menschenbedingte Sterblichkeitsfaktor. Der vermehrte Bau von Windkraftanlagen im Bereich der Flugrouten oder Stromleitungen führen ebenfalls zu einer hohen Vogelsterblichkeit und zu einer schlechteren Erreichbarkeit der saisonalen Lebensraumkomponenten. Für den Schreiadler ist die illegale Jagd entlang der Zugrouten eine große Gefahr.

World Migratory Bird Day

Um intakte Lebensräume entlang der Migrationsrouten von Zugvögeln langfristig zu erhalten, werden globale Maßnahmen durch multilaterale Umweltverträge wie z.B. die Bonner Konvention (CMS) und das afrikanisch-eurasische Wasservogelabkommen (AEWA) dringend benötigt. Der „World Migratory Bird Day“ 2020 möchte einen Beitrag dazu leisten, das Bewusstsein für die Bedeutung der ökologischen Konnektivität für Zugvögel zu schärfen. Auf diese Weise sollen die Anstrengungen der CMS zur Förderung der ökologischen Konnektivität, der internationalen Zusammenarbeit und damit des Schutzes von Zugvögeln ergänzt werden. Im Rahmen des WMBD ergreifen jedes Jahr Menschen auf der ganzen Welt Maßnahmen und organisieren öffentliche Veranstaltungen wie Vogelfeste, Bildungsprogramme, Ausstellungen und Vogelbeobachtungsausflüge.

Schreiadlerland Bredenfelde

Deutsche Wildtier Stiftung erweitert Schreiadlerland Bredenfelde

Die Deutsche Wildtier Stiftung hat ihr Engagement zum Schreiadler in der Feldberger Seenlandschaft ausgebaut. Anfang September hat die Stiftung weitere 15 Hektar Offenland übernehmen können, die im direkten Umfeld von zwei Schreiadlerbrutplätzen liegen – dem Schreiadlerland Bredenfelde. Seit 2014 hat die Deutsche Wildtier Stiftung damit in der Region bereits 90 Hektar Grünland, Acker, Wald und sonstige Flächen erworben, um den Lebensraum für den Schreiadler, der in dieser Region eines seiner letzten Schwerpunkt-Vorkommen hat, zu verbessern.

Flächenbewirtschaftung im Schreiadlerland Bredenfelde

Die Bewirtschaftung der Flächen wird zukünftig in Kooperation mit den Landwirten vor Ort auf die Bedürfnisse des Schreiadlers ausgerichtet. Ziel ist es, die Zahl der Kleinsäuger wie z.B. der Mäuse als Beutetier für den Schreiadler zu erhöhen, und seine Jagdmöglichkeiten in der Nähe des Brutwaldes dadurch zu verbessern. Konkret erfolgt auf Grünland keine Behandlung mit chemischen Pflanzenschutzmitteln mehr und die Flächen werden nur maximal zwei Mal im Jahr gemäht. Bereits 2015 wurden 6,5 Hektar Ackerland, die direkt an einen Brutwald des bedrohten Greifvogels angrenzen, zu Dauergrünland umgewandelt. Mittelfristig sollen in dem Gebiet strukturelle Verbesserungen an den bestehenden Kleingewässern vorgenommen werden. Dazu gehören Böschungsabflachungen oder die Umgestaltung von Uferbereichen, um weitere lebensraumtypische Habitatstrukturen für zum Beispiel Amphibien zu schaffen.

Spende bei Verkauf von Ökopunkten

Für den Kauf der Flächen im Schreiadlerland Bredenfelde stellten unter anderem das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Land Mecklenburg-Vorpommern im Rahmen des E+E-Projektes zur Sicherung und Optimierung von Lebensräumen des Schreiaders Fördermittel zur Verfügung. Weitere Unterstützung kam von Spendern der Deutschen Wildtier Stiftung und der Paul Friedrich und Ursula Schnell Stiftung.

Eine besondere Variante zur Unterstützung des Flächenkaufes ist eine Zusammenarbeit der Deutschen Wildtier Stiftung mit dem Eigentümer des Ökokontos Naturwald Gottesgabe (LRO-026). Die Flächen des Ökokontos sollen die Naturschutzziele im sogenannten Lühburger Bruch fördern, in dessen Umfeld sich auch Niststandorte des Schreiadlers befinden. Das Besondere: Der Eigentümer des Ökokontos spendet freiwillig 10 % des Nettoerlöses aus dem Verkauf der Ökopunkte an die Deutsche Wildtier Stiftung, die damit ihr Engagement zum Schreiadler ausbauen kann. Auf diese Weise sollen in den kommenden Jahren weitere Flächen erworben werden, um die Nahrungshabitate des Schreiadlers weiter zu verbessern.

Schreiadler-Küken wird zu Habicht-Beute

Das Küken in dem lettischen Schreiadler-Horst, dessen Aufzucht seit Anfang Juni per webcam live im Internet verfolgt werden konnte, wurde am Sonntagmittag von einem Habicht geschlagen. Auf einem Video sind mehrere Phasen der Habichtattacke zu erkennen.

Schreiadler webcam, Adler-TV

Zeugen für Horstzerstörung beim Schreiadler gesucht

(OZ vom 27.6.2020) Unbekannte Täter haben südlich von Stralsund einen Schreiadlerhorst zerstört. Der Horst befand sich westlich des Borgwallsees und südlich von Zimkendorf und es ist unklar, ob im Horst ein Jungvogel vorhanden war. Eine Horstzerstörung durch natürliche Ursachen wie etwa einen Sturm konnte ausgeschlossen werden, die Täter müssen mit einer aufwendigen Klettertechnik den Horstbaum bestiegen haben.

Die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Vorpommern-Rügen hofft nun auf Augenzeugen, die in einem Zeitraum ab Mitte Juni ein Auto und / oder mindestens eine Person mit Seilen im fraglichen Waldgebiet beobachtet haben. Hinweise zur Horstzerstörung können per Mail an fg44.30@lk-vr oder telefonisch an 03831 357 3101 gemeldet werden.

Den vollständigen Artikel in der Ostseezeitung finden Sie hier.

Schreiadlerküken

Schreiadlerküken brauchen Mäuse statt großer Worte

Deutsche Wildtier Stiftung, Hamburg/Lettland, 16. Juni 2020. In dem Adlerhorst in Lettland ist ein kleines Juwel aus dem Ei geschlüpft: Ein Schreiadlerküken hockt unter einem dichten Blätterdach im Nest und wartet auf Nahrung. Gibt es heute Frosch oder Maulwurf zum Frühstück? Per Webcam können Sie auf www.Schreiadler.org live verfolgen, ob Mama- und -Papa Schreiadler genug Nahrung finden oder nicht. Wenn Sie das Küken beobachten, hören Sie manchmal die Motorsägen der Forstarbeiter in der Ferne. Gehört der kleine Hoffnungsträger am Ende zu den Verlierern? Bei uns in Deutschland ist sein ursprünglicher Lebensraum bereits auf wenige Relikte zusammengeschrumpft. Nehmen auch hier Störungen und Nahrungsmangel weiter zu, wird es im nächsten Jahr keinen Nachwuchs im Adlerhorst mehr geben.

Der Rückgang der Biologischen Vielfalt ruft gerade Staats- und Regierungschefs auf den Plan. Der Weltbiodiversitätsrat (IPBES) veröffentlicht alarmierende Berichte, Brüssel will den „Green Deal“ mit einer ehrgeizigen Biodiversitätsstrategie bis 2030 und Bundesumweltministerin Svenja Schulze spricht von Biologischer Vielfalt als Lebensgrundlage und Schutzschirm vor Pandemien. „In der Umweltpolitik ist gerade die Zeit der großen Worte und Versprechen“, sagt Dr. Andreas Kinser, stellvertretender Leiter Natur- und Artenschutz der Deutschen Wildtier Stiftung. „Wir hoffen, dass am Ende nicht nur heiße Luft produziert wird, denn es geht um das Überleben unzähliger Arten.“

Zu ihnen zählt der Schreiadler. Intensive Land- und Forstwirtschaft vernichten in Deutschland ebenso wie in Lettland dichte Wälder, in denen er brüten kann, und Wiesen und Brachflächen, auf denen er seine Beutetiere findet. Der fortschreitende Ausbau von Windenergieanlagen verändert das Landschaftsbild und die störanfälligen Vögel geben angestammte Brutplätze auf. Deshalb fordert die Deutsche Wildtier Stiftung, dass Windkraftanlagen nur in einem Abstand von sechstausend Metern zu einem Schreiadler-Horst errichtet werden dürfen.

Der Bestand der Schreiadler hat sich in Deutschland zwar leicht erholt – die Zahlen stiegen in den letzten Jahren auf etwa 130 Brutpaare – doch das reicht bei Weitem nicht für das langfristige Überleben der Art. Deshalb hat die Deutsche Wildtier Stiftung gemeinsam mit Land- und Forstwirten eine schreiadlerfreundliche Landbewirtschaftung entwickelt, um den Lebensraum für den bedrohten Vogel zu verbessern. „Denn jedes einzelne Küken ist für den Erhalt der Art enorm wichtig“, sagt der Schreiadler-Experte der Deutschen Wildtier Stiftung. „Und am Ende helfen dem Küken keine großen Versprechungen, sondern ein paar Hektar mehr Wiesen, auf denen ihm seine Eltern sein Frühstück erjagen können.“

Hohe Seeadler-Dichte ohne Nachteile für Schreiadler

Kleinere Greifvögeln verlassen häufig ihre Brutgebiete, wenn deutlich stärkere Greifvögel ihren Lebensraum ebenfalls zu nutzen beginnen. Vor diesem Hintergrund ist mit dem starken Anwachsen der Seeadler-Populationen (Haliaeetus albicilla) in den vergangenen Jahren auch ein Einfluss auf kleinere Greifvögel und dabei besonders auf den Schreiadler (Clanga pomarina) zu erwarten. Wissenschaftler des Nature Research Centre in Vilnius (Litauen) haben untersucht, wie sich Habitatüberlappung und räumliche Verteilung von See- und Schreiadlerbruten auf den Fortpflanzungserfolg des nur ein Drittel so großen Schreiadlers in Gebieten nahe der Ostsee auswirken. In den untersuchungsgebieten war die Seeadlerdichte besonders hoch.

Im Vergleich zu den Seeadler-Horsten gab es um die Brutplätze der Schreiadler herum weniger Gewässer, gleichzeitig nutzten sie landwirtschaftliche Flächen und Brachen bzw. Ödland häufiger als die Seeadler. Unabhängig von ihrem Abstand zum nächst gelegenen Seeadler-Horst kehrten die Schreiadler jedes Jahr zu ihren traditionellen Brutplätzen zurück. Der Reproduktionserfolg der Schreiadler-Paare war dabei unabhängig sowohl von der Entfernung zum nächstgelegenen Seeadlerpaar als auch dessen Bruterfolg oder die Anzahl von Seeadler-Paaren innerhalb eines Umkreises von 3 km um den Schreiadler-Brutplatz. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass zumindest im untersuchten litauischen Gebiet Schreiadler keine Nachteile durch die Koexistenz mit Seeadlern hatten.

Zu der Studie von Dementavičius et al. gelangen Sie hier:

Dementavičius, D.; Rumbutis, S.; Vaitkuvienė, D.; Dagys, M. & Treinys, R. (2019): No adverse effects on Lesser Spotted Eagle breeding in an area of high White-tailed Eagle density. Journal of Ornithology volume 160: 453–461

Clanga pomarina Opernale

Clanga pomarina. Die Schreiadleroper hat Premiere

Clanga pomarina: die Oper

Wo wenn nicht in Vorpommern sollte eine Schreiadleroper uraufgeführt werden? Am 10. August ist es soweit: „Clanga pomarina. Die Schreiadleroper“ feiert Premiere im Vogelpark Marlow. Das Stück erzählt die Geschichte eines Schreiadlers von seiner Geburt 2009 in der Nähe von Neubrandenburg bis zu seinem Tod 2017 auf dem Flug in den Süden. Nach umfangreicher Recherche von Presseberichten, Fachartikeln, Interviews mit Ornithologen und den aufgezeichneten Lebensdaten des Schreiadlers „Rainer“, der im Rahmen des Jungvogelmanagementprojektes der Deutschen Wildtier Stiftung 2009 mit einem Sender ausgestattet wurde, entstand eine fiktive Opernhandlung über das Leben des seltenen Greifvogels. Umgesetzt wird das Ganze nicht nur mit den klassischen Mitteln des Musiktheaters – Gesang, Instrumentalmusik und szenische Darstellung – sondern auch durch Figurenspiel.

„Der kleinste Adler „schreit“ in unseren Ohren nach musiktheatralischer Verarbeitung, weil er nicht nur akustisch reizvoll und inspirierend ist, sondern eben auch Themen berührt, die philosophische, gesellschaftliche und weltpolitische Fragen aufwerfen: Klimaschutz versus Vogelschutz, Naturschutz versus Landwirtschaft, Strukturausbau versus Umweltschutz …“ (opernale.de)

Das Werk «Clanga pomarina. Die Schreiadleroper» ist ein Projekt des Instituts Opernale mit Sitz in Sundhagen (Vorpommern-Rügen). Seit 2011 bringt es fast jährlich eine Oper auf ungewöhnliche ländliche Bühnen in Vorpommern. Darsteller sind drei Opernsänger und zwei Puppenspieler. Sie geben dem Adler abwechselnd Gestalt und Stimme. Der Komponist Benjamin Saupe nutzt für die Oper verschiedene Musikstile – Arien, Jazz, arabische Gesänge und Schlager.

TERMINE

Samstag 10. August 19 Uhr          Premiere – Vogelpark, Marlow

Freitag 16. August 20 Uhr             Kirchdorf

Samstag 17. August 20 Uhr          Kirche Starkow

Sonntag 18. August 17 Uhr           Klanghaus am See, Klein Jasedow

Freitag 23. August 20 Uhr             Kirche, Nehringen

Samstag 24. August 20 Uhr          Peter-Tucholski-Haus, Loitz

Sonntag 25. August 15 Uhr           SOS-Dorfgemeinschaft Hohenwieden, Grimmen

Freitag 30. August 20 Uhr             Schloss Kummerow, Gartensaal

Samstag 31. August 20 Uhr          Landhof Trittelwitz

Sonntag 1. September 16 Uhr      Burg Klempenow

Donnerstag 5. September 20 Uhr              Gutshaus Stolpe an der Peene / Haferscheune

Freitag 6. September 20 Uhr        Ribnitz-Damgarten

Samstag 7. September 20 Uhr     Pommersches Landesmuseum, Greifswald

Der Vogelpark Marlow

Der Vogelpark Marlow – im bundesweiten Tierpark-Beliebtheits-Ranking auf Platz drei –  feiert in diesem Jahr 25jähriges Jubiläum und dazu drei Premieren. Er ist erstmals Mitveranstalter der OPERNALE auf Tour und auserkoren für die Uraufführung von „Clanga pomarina. Die Schreiadleroper“ am 10. August. Das war naheliegend, denn ein Schreiadler ist hier zu Hause und ist der einzige in MV, den man garantiert zu Gesicht bekommt.

https://opernale.de/events/festival/
Schreiadler, Kainismus,

Neuer Sendeplatz für Adler-TV

Es müssen dramatische Szenen gewesen sein, die sich Ende Mai am Drehort von Adler-TV in Lettland abgespielt haben: Wie Ugis Bergmanis auf der Website „Latvia State Forests“ berichtete, erschien am Nachmittag des 21.5. ein fremder Schreiadler am Horst, der das brütende Weibchen bald in einen heftigen Kampf verwickelt hat. Die Kampfgeräusche konnten per webcam verfolgt werden. Das im Nest liegende Ei wurde über mehrere Stunden nicht bebrütet bis am Abend das Männchen das Brutgeschäft für einen Nacht übernahm. Am nächsten Morgen kam es erneut zu einem kurzen Kampf zwischen zwei Schreiadlern und danach wurde die Brut des vermutlich bereits abgestorbenen Eis endgültig aufgegeben. Im Laufe des Tages kamen zwar zwei Schreiadler noch einmal zum Horst zurück, jedoch nicht mehr um zu brüten. Seit einem letzten Screenshot des Schreiadlerpaares am 22.5. um 14.25 Uhr ist das Nest verwaist.

Adler-TV webcam

Nachdem Adler-TV so hoffnungsvoll in die neue Brutsaison startete und am 1. Mai ein Ei im Nest lag, ist die Brutsaison in Lettland in diesem Jahr damit leider bereits beendet. Doch zum Glück hat Adler-TV in den vergangenen Jahren einen Nachahmer gefunden: Der estländische Schreiadlerexperte Urmas Sellis hat ebenfalls eine webcam an einem Schreiadlernest montiert. Der Stream wird vom Adler Club Estland produziert und sendet seine Bilder live ins Internet. Und in diesem Horst ist der Nachwuchs bereits am 11.6. geschlüpft! Der männliche Adler in diesem estländischen Horst ist ein alter Bekannter: „Magnus“ wurde bereits 2012 mit einem GPS-Sender ausgestattet und bisher konnten seine Flugrouten bis ins südliche Afrika verfolgt werden. Nun ist es also auch möglich, seine Rolle bei der Aufzucht eines Jungvogels zu beobachten.

Das Gebiet in dem die webcamera aufgebaut wurde, befindet sich im Landkreis Tartu in Estland, In diesem Gebiet wird die Ökologie von Schreiadlern bereits seit Mitte der 1990er Jahre untersucht.

Zu dem neuen Sendeplatz von Adler-TV gelangen Sie hier.